Da geht noch was

Zunächst möchte ich betonen, dass mir das Buch Ayia Napa von Jörg Pochert gut gefallen hat. Sämtliche Vorurteile, dass es sich bei diesen merkwürdigen Groundhoppern, um gestörte Nerds ohne Freundin, oder um volltrunkene Spinner ohne Verstand handelt, die lediglich kreuz und quer durch die Welt tingeln, um „Länderpunkte zu sammeln“ wurden durch Jörg Pochert negiert. Er reist mit offenen und staunenden Augen durch Europa und Asien, und nicht nur der „Ground“, den man dann in irgendein imaginäres Fußball-Poesiealbum eintragen darf, zählt, sondern die Menschen, die Orte und die faszinierende Welt. Und das Spiel gerät dennoch nicht zur Randnotiz! So ist es eben eher ein Reisetagebuch mit Fußballsprenkeln, eine kurzweilige Geschichtensammlung über Reisen in die Türkei, in den Iran, nach Portugal…

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Blau in München 2012

„Sind wir bescheuert oder was?“, ruft mir Benny entsetzt zu. Am „Olympiazentrum“ hatte er bemerkt, dass wir in die falsche U-Bahnlinie gestiegen waren. Ich muss grinsen, denn irgendwie komme ich mir vor, wie ein chinesischer Tourist, der anstatt in der „Allianz-Arena“ im „Olympiastadion“ gelandet ist. Zudem haben wir Zeit. Es ist gerade einmal 19 Uhr als wir in einem fast leeren Abteil mit der U3 zurück zur „Münchner Freiheit“ fahren. Wir kommen mit einem älteren Paar ins Gespräch. Der Mann fragt, wo wir das Match sehen werden und nachdem ich es ihm voller Stolz erzähle, berichtet er mit leuchtenden Augen, dass er beim Endspiel der WM 1974 auch im Stadion gewesen war. Ich beuge mich vor und flüstere: „Es gibt…

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Chelsea London gegen Bayern München im Championsleague-Finale 2012

Ich habe mal drei Jahre in Mannheim gewohnt. Es war ’ne geile Zeit, nicht nur weil ich meine Sylvie und Jenna, seither mein bester Freund, dort kennen gelernt habe. Letzterer ärgert sich allerdings bis heute, dass ich damals nicht mit zu seinen „Waldhöfern“ gegangen bin, sondern deren Erzfeind die Daumen gedrückt habe. Dabei ist er selbst Schuld. Hätte er mich, wie Kai, gleich nach drei Wochen mit zum Fußball geschleppt, wären mir wohl nicht – und so etwas geschieht eben auch im „Ausland“ – die „Roten Teufel“ gegeben worden, sondern „Mannem“. Doch einmal mitgegangen, gehangen und wie der Zufall es wollte, erlebte ich dort mehr als nur ’ne geile Zeit, denn der 1. FC Kaiserslautern spielte die Fußball-Saison des Jahrhunderts.…

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