113 Minuten Brasilien – Das Fußball-WM-Finale 2014

1974- Meine erste Fußball-WM auf deutschem Boden. Es hätte ein großes, ein bedeutendes Ereignis für mich werden können. Aber nein! Zum einen fand das Turnier auf der falschen Seite der Mauer statt, zum anderen war ich gerade erst drei Jahre alt. Das Endspiel verlief für mich in etwa so: Mein Vater und mein Onkel Wolfgang hatten sich im - von uns so genannten - "Scheppert-Eck" an der Mollstraße beim Frühschoppen so dermaßen einen eingeholfen, dass sie beim Finale BRD gegen Holland schnarchend auf unserem Wohnzimmerteppich lagen und ich mit Mutter das Spiel allein anschaute. Die westdeutschen Nachbarn wurden Fußball-Weltmeister und ich war live und in Schwarz-Weiß mit dabei. 1990 - Meine erste bewusst erlebte Fußball-WM Einige Monate nach dem Mauerfall…

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Angst vor Italien-WM 2006 in Brasilien

Hohe Wellen türmen sich vor mir auf und plötzlich springen zwei Delfine über die Schaumkronen. Langsam kommen sie mir entgegen geschwommen und lassen sich schließlich sogar berühren. Ein Glücksschauer läuft mir über den Rücken, als meine Hand über ihre elastische Haut gleitet. Ich hatte das immer als Unsinn abgetan, doch die beiden scheinen mich tatsächlich anzulächeln. Selbst als ich längst mit einer Zigarette am Strand sitze, strecken sie uns vergnügt die Köpfe entgegen. Sylvie legt einen Arm um mich. Unsere Zehen berühren die angespülte Brandung. Gebannt schauen wir aufs Meer und beobachten das einmalige Schauspiel. Ich weiß in diesem Moment: So glücklich werde ich nie mehr im Leben - vor einem WM-Halbfinale mit deutscher Beteiligung - sein. Niemals! Wir verlieben…

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Matthäus bis Manaus – bei „Fritten, Fussball & Bier“

... um 13.30 stiegen wir in Itaunas den Bus und bereits um 16.30 Uhr erreichten wir ein Städtchen namens São Mateus. Dort gab es jedoch ein Problem: der Bus für die Weiterfahrt war bereits ausgebucht und der nächste würde erst weit nach Mitternacht fahren. Das bedeutete, dass wir über acht Stunden in einem Ort ausharren müssten, der den Charme von Weißenfels Hauptbahnhof hatte, relativ gefährlich wirkte – und vor allem so hieß, wie der in Brasilien so verehrte „Loddar“ mit Nachnamen. Matthäus hätte womöglich gesagt „Sis’ are different exercises. Not only bumm!“ Okay, das Internetcafé, welches wir nach langem Suchen fanden, war, trotz der Kiddies, die sich leidenschaftlich irgendwelchen Ballerspielen hingaben, ein „Zeittotschlager“. In aller Ruhe las ich nach, was…

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Deutschland – Italien bei der WM 2006

Kleine Auszug aus: "90 Minuten Südamerika": ...rechtzeitig sind wir zurück, duschen und streifen unsere Trikots über. Überall im Ort liegen grün-gelb-blaue Girlanden im Dreck. Brasilien hat abgeschmückt. Wieder einmal sitzen wir allein in einer Kneipe. Deutschland gegen Italien. Das scheint hier niemanden vom Hocker zu hauen. Nach der torlosen ersten Halbzeit gehen wir kurz in unsere Pousada und sehen im Restaurant nebenan, wo sich die Hardcore-Fans des Ortes aufhalten. Hier! Endlich treffen wir Mauro, den italienischen (!) Inhaber unseres Hotels, der uns, trotz falscher Trikotfarben, herzlich begrüßt und sofort mit seinen Dorfkumpels und drei Freunden aus dem Land des Stiefels bekanntmacht. Die zweite Halbzeit beginnt. Das Lokal ist in grün-weiß-roter Hand. Mauro und seine Gang tragen Trikots der „Squadra Azzurra“…

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