Frankreich-Deutschland bei der WM 2014 in Brasilien

Ich verreise noch immer gerne mit Freunden. Allerdings werde ich langsam so alt, dass mir die Pärchen-Urlaube mit Sylvie beinahe besser gefallen, da ich mich dann nicht auf die Macken Anderer einstellen oder Kompromisse eingehen muss. Oft sind wir auf diesen Touren „ein Kopf und ein Arsch“, will sagen: wir könnten Reisen auch allein organisieren und wüssten jederzeit, dass die Pläne im Sinne des Partners wären. Mittlerweile schenken wir uns nichts mehr zu Weihnachten, da Konzertkarten, Bücher oder CDs sonst gleich doppelt auf dem Gabentisch lägen. Die diesjährige Truppe ist halbwegs „mackefrei“ und mit den Südamerika-Neulingen verstehe ich mich blendend. Heute nervt jedoch der lange Entscheidungsfindungs-Prozess, um eine popelige Halbtagestour ins Parnaiba-Delta zu buchen. Sylvie nimmt auf jede noch so…

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Das schnellste Faultier der Welt – WM 2014

Aua! Am nächsten Morgen geht es mir gar nicht gut. Sylvie weckt uns rabiat: „Steht auf ihr versoffenen Ärsche“, ruft sie grimmig. „In einer halben Stunde müssen wir aus dem Zimmer sein“. Dann ist es 11 Uhr. Nach nur vier Stunden Schlaf. „Außerdem fahre ich jetzt mit den anderen an den Strand und will euch bis 16 Uhr nicht mehr sehen. Ihr seid ja vielleicht zwei Kranke!“ Wir hatten bei unserer Rückkehr wohl ziemlich randaliert und sie mehrfach euphorisch aufgefordert, mitzufeiern - erfahre ich am Nachmittag, als sich die Wogen allmählich wieder geglättet haben. Bis dahin esse ich mit rebellierendem Magen 120 Gramm leichte Kost in einem Kilo-Restaurant und lungere mit Erni im Schatten einer Palme am Stadtstrand herum, wenngleich…

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Jemand der Reinsch heißt

Um 7 Uhr war die Nacht vorbei, da wir schon eine halbe Stunde später zur Dschungeltour abgeholt werden sollten. Um 9 Uhr kam dann endlich ein verpeilter Typ, der mit uns durch die halbe Stadt düste, um im Hotel Premier, einen verschlafenen Portugiesen abzuholen, der ebenfalls zu unserer Truppe gehörte. Nur vier Stunden nach dem Aufstehen, also um kurz nach 11 Uhr, waren wir endlich auf dem Schiff, welches fußläufig zu unserem Hotel am „Porto Flutuante“ - einem schwimmendem Pier - gemütlich vor Anker lag. Das nenne ich mal Effektivität. Ganz großer brasilianischer Sport! Unser Kahn, der versteckt hinter zahlreichen großen Booten und Containern mit der Aufschrift „Hamburg Süd“ lag, hätte sicher 30 Leuten Platz geboten, doch lediglich wir, Portugiesen-Pablo,…

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