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Bei Spiegel Online – einestages – gibt es mehrere Leseproben vom Mauergewinner – dort auch mit den entsprechenden Bildern.
Faulig-feuchte Klamotten, eiskalte Füße und unzählige Sorten Alkohol: Mark Schepperts Erinnerungen an seine DDR-Kindheit in der Kleingarten-Parzelle sind düster. Komisch nur, dass die Fotos im Familienalbum eine ganz andere Geschichte erzählen.
Digitaluhren im Tresorformat, Automaten wie aus der Steinzeit: Im Vergleich mit Westtechnik schnitten DDR-Produkte mies ab, auch wenn die Staatsführung stets das Gegenteil behauptete. Als Kind konnte Mark Scheppert über die Gadgets „Made in GDR“ nur lachen – heute trauert er ihnen nach.
Freunde sind manchmal unberechenbar. Wegen ihrer Aufmüpfigkeit machte Mark Scheppert als Jugendlicher Bekanntschaft mit den DDR-Sicherheitsorganen. Zweimal klickten sogar die Handschellen. Jahre später hatte er die skurrilen Vorfälle fast vergessen – bis zu einem unerwarteten Wiedersehen.
Zaungast bei den Superstars: Während Marko Schubert heimlich rauchte, betreute sein Vater die Sportelite von Ostberlin. Dabei trainierte sein alter Herr nicht nur das Supertalent Jan Ullrich, er entdeckte auch noch die berühmteste Schwimmerin Deutschlands – per Zufall.
Der Wessi redete nur Unfug: Als ein Politikstudent auf einer WG-Party in der Karl-Marx-Allee wichtigtuerisch über die DDR-Aufmarschmeile dozierte, reichte es Mark Scheppert. Der einzige Ostdeutsche in der Runde ergriff das Wort – und erzählte von dem ersten Mal, an dem er gern auf eine Demo ging.