Kriegsende vor 70 Jahren – Alles ganz simpel

Anfang Februar 1945 war ich nach einem fast zweijährigen Marsch gen Westen mit meiner Kompanie in der Nähe von Namslau in Niederschlesien angekommen. Wenn meine Söhne später bei Wanderungen jammerten und fragten wie weit es noch wäre, habe ich immer mit „ein Katzensprung“ geantwortet und ihnen erzählt, dass ich schon einmal von Demjansk in Russland bis an die Oder gelaufen bin. „Und die Russen sind gerannt“, war damals ein geflügeltes Wort in unserer Truppe, „und wir immer vor ihnen her!“ Unsere Erwartungen auf einen Sieg waren nach zwei Jahren selbst erfahrener Schlachten weit unter den Nullpunkt gesunken. Ich erlebte diesen Feldzug fast ausschließlich als Rückzug durch zerstörte Dörfer und Städte. Das EK II, EK I und das Infanterie-Sturmabzeichen bekam ich…

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Amerikanische Kriegsgefangenschaft

Früh morgens krabbelten Heinz und ich aus dem Stroh. Mein Schädel brummte, was „natürlich nicht“ am billigen Fusel vom Vorabend lag. Wie viele andere hatten wir uns Klamotten von Einheimischen zusammen geschnorrt. Wir verbuddelten unsere Uniform und sahen mit den neuen Sachen endlich wieder wie normale Menschen aus. Als einziges Erinnerungsstück an unsere Soldatenzeit behielten wir ausgerechnet unsere Soldbücher. Vielleicht könnten die uns ja später noch einmal nützlich sein. Die Amis waren durch. Alles, was hinter uns lag, war bereits von ihnen „besetzt“. Wir wollten in Richtung Osten und ließen es, um nicht noch einmal an die Front zu geraten, gemächlich angehen. Als Zivilisten getarnt, gestatteten wir den amerikanischen Truppen immer ein paar Kilometer Vorsprung, bis wir in Seelenruhe hinterher…

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