People A, People (B) – Jugend in der DDR mit Depeche Mode

Meine ersten Freunde im Leben kamen aus Vietnam, Jugoslawien und Bulgarien. An den kleinen Tuan Tui aus dem Kindergarten kann ich mich zwar kaum noch erinnern, aber meine Mutter beharrt darauf, dass ich damals bei der Familie mit den dunklen Augen beinahe zu Hause war. Zumindest schickte ich anschließend immer aus Solidarität brav Spielzeug in die Volksrepublik Vietnam. Im Abitur gab es den Strafko aus Sofia. Er war ein Wirrkopf, der sagenhaft schelmisch dreinblicken konnte. Otmar und ich brachten ihm die schlimmsten deutschen Schimpfwörter bei und stellten ihn Mädels als Sohn von Jean-Paul Belmondo vor, da er gewisse Ähnlichkeit mit dem Schauspieler hatte. Im Gegenzug musste ich bei meiner ersten Flugreise zusammen mit Kosbi in die bulgarische Hauptstadt für die…

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Scheiß Auswärtsspiel

Die allererste Fußball-WM auf deutschem Boden! Es hätte ein großes Ereignis für mich werden können. Aber nein! Zum einen fand das Turnier auf der falschen Seite der Mauer statt, zum anderen war ich gerade erst drei Jahre alt. Mein Vater und Onkel Wolfgang hatten sich beim Frühschoppen so dermaßen einen eingeholfen, dass sie beim Finale 1974 schnarchend auf unserem Wohnzimmerteppich lagen und ich mit Mutter das Spiel allein anschaute. Die BRD wurde Weltmeister und ich - viele Jahre später - Fan dieser Mannschaft. Meine zweite Fußball-WM auf deutschem Boden! Es hätte ein großes Ereignis für mich werden können. Aber nein! „Alles Scheiße“ schreibt Jenna. Er berichtet in einer E-Mail, dass in den Straßen Berlins, tausende Touristen herumlungern und schon Stunden…

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Faszination DDR-Sport

Mein Opa erzählte neulich: Beileibe nicht nur Rekorde und Medaillen der Olympiasieger machten die Faszination Sport in der DDR aus. Der DTSB hatte bis zur Wende etwa 3,7 Millionen Mitglieder, die sich sportlich betätigten. Das waren immerhin über 20 % der gesamten DDR-Bevölkerung. Schon im Kindergarten wurde viel wert auf Bewegung gelegt und fast jeder zweite Jugendliche war danach in Schulsportgemeinschaften organisiert. Ich kann versichern, dass die meisten dort freiwillig aktiv waren und sich gerne mit anderen Schulen in Pionierpokalen und Kinder- und Jugendspartakiaden maßen. Für die besten bestand natürlich die Aussicht, in die angesehene Sportelite unseres Landes aufzusteigen. Aber auch für jene, die das nicht schafften – zugegeben die meisten – gehörte der Sport danach weiterhin zum Leben. Neben…

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