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Kurz vor Feierabend des Jahres 2011 möchte ich noch ein kurzes persönliches Fazit meines Schaffens ziehen.
Es war ein gutes und erfolgreiches Jahr! Nach meinem Buch „Mauergewinner“ aus 2009, welches tatsächlich noch immer gelesen wird – nicht nur wegen der Auszüge bei Spiegel Online – war ich natürlich besonders nervös gewesen, wie mein neuer Fußball- und Reiseroman „90 Minuten Südamerika“ ab April 2011 beim Leser ankommt.
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Ich hatte das Buch diesmal ohne jegliche Hilfe (inhaltlich) geschrieben und für mich ging es dabei – obwohl ich das nie zugeben würde – um viel. Entweder: „Das war´s dann wohl mit der Schreiberei“, oder „na siehst du, es geht doch.“
Es ging! Nachdem die freundlich gemeinten Lobhudelein aus dem Freundes- und Bekanntenkreis durch waren, flatterten die ersten Rezensionen ein, und derer nicht zu wenig. Eigentlich möchte ich hier keine Zeitschrift explizit erwähnen, aber dass mein Buch bei 11freunde sehr gut wegkam, war schon saucool.
Etliche, mir vormals größtenteils unbekannte Fußball- und Reisemagazine haben (manchmal auch kritisch) über die „90 Minuten“ berichtet und selbst SPON veröffentlichte wieder eine Leseprobe. Bei Fritten, Fußball und Bier gibt es mittlerweile sogar eine Rubrik unter dem Namen „Schepperts Weltreise“.
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Mein drittes Werk „Alles ganz simpel“, welches im Oktober 2011 erschien, ging dann auch leichter (fast simpel) von der Hand. Im Prinzip ist es ja nur durch den Tod meines Vaters entstanden, da ich mich in der Zeit danach viel mit meinem Opa unterhalten hatte. Insofern ein Glücksfall, denn wer hat schon einen (noch so fitten) 86jährigen Großvater der zudem so viel erlebt hat? Sehr schön war übrigens auch, dass die Aufzeichnungen dazu bei etlichen kühlen Bieren im Paule in Biesdorf entstanden sind – das nenne ich dann mal Schriftstellerleben!
Die Zielgruppe war zwar hier nicht so richtig greifbar, dennoch wurde das Buch in der lokalen Presse bisher ganz gut besprochen und besonders unsere erste gemeinsame Lesung war der Knaller. Volles Haus und richtig gute Stimmung. Heute bin ich froh, dass ich mir die Zeit genommen habe, seine Geschichte niederzuschreiben.
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Parallel dazu entwickelte sich unsere Lesebühne „Die Unerhörten“ nach ein paar Störfeuern zu Beginn des Jahres prima. Wir hatten erstmals unzählige „Auswärtsspiele“ in anderen Stadtteilen, waren zu bezahlten Lesungen und (einzeln) im Radio eingeladen. Außerdem gehören wir zu den Nominierten für die Beste Lesebühne Berlins (hier kann man übrigens noch bis zum 28.01.2012 für uns voten).

Hört sich alles toll an, oder? Okay, um ehrlich zu sein: so richtig leben kann ich davon noch nicht – auch wenn der eine oder andere vor Weihnachten noch eines meiner Bücher für die Oma, Mutti oder den liebenswerten Freund bei Amazonien oder im Buchhandel bestellt.

Aber die unzähligen positiven Reaktionen haben mir Mut gemacht, in irgendeiner Form weiterzumachen. Wie, wann und was werde ich noch sehen.

In diesem Sinne
Frohe Weihnachten und lasst es im neuen Jahr scheppern!

Mark S.

(Nachtrag: Den „Mauergewinner“ gibt es seit Mai 2011 sogar in Englisch als „Generation Wall“)

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