113 Minuten Brasilien – Das Fußball-WM-Finale 2014

1974- Meine erste Fußball-WM auf deutschem Boden. Es hätte ein großes, ein bedeutendes Ereignis für mich werden können. Aber nein! Zum einen fand das Turnier auf der falschen Seite der Mauer statt, zum anderen war ich gerade erst drei Jahre alt. Das Endspiel verlief für mich in etwa so: Mein Vater und mein Onkel Wolfgang hatten sich im - von uns so genannten - "Scheppert-Eck" an der Mollstraße beim Frühschoppen so dermaßen einen eingeholfen, dass sie beim Finale BRD gegen Holland schnarchend auf unserem Wohnzimmerteppich lagen und ich mit Mutter das Spiel allein anschaute. Die westdeutschen Nachbarn wurden Fußball-Weltmeister und ich war live und in Schwarz-Weiß mit dabei. 1990 - Meine erste bewusst erlebte Fußball-WM Einige Monate nach dem Mauerfall…

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Auf echt gute Freunde – Venezuela 1998

... ein rostiger Seelenverkäufer bringt uns nach Puerto la Cruz und mit einem Colectivo fahren wir in das Geheimtipp-Örtchen. Wir werden nicht enttäuscht! Santa Fe ist ein karibischer Traum und wir sind zusammen mit zwei süßen Mädels aus Mainz und Worms die einzigen ausländischen Touristen. Wir finden eine gemütliche Posada und trinken eisgekühlte Cocktails in einer Bar, die mitten auf dem Strand steht. Genau der richtige Flecken Erde, um den Urlaub ausklingen zu lassen. Mit einem Fischerboot lassen wir uns auf eine Insel des Mochima Nationalparks schippern. Eine Delfinfamilie begleitet schnatternd unseren Weg und als wir das Eiland betreten, wissen wir, dass wir nun endgültig im grün-weiß-blauen Paradies gelandet sind. Große Kokospalmen werfen Schatten auf pulvrigen Sand, der in kristallklarem…

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Was haben Sie denn in Venezuela gemacht?

Alle wollen nur noch weg aus Santa Fe. Sylvie und mir geht das überfüllte Strandgedöhns auf den Sender, Göte hatte „die schlimmste Nacht seines Lebens“, da er von Mücken zerstochen wurde und Matze jammert, dass der Ventilator so laut wie eine MiG 21 gewesen sei. Er schreit nach einem HILTON. Jenna hat lediglich keine roten Marlboro mehr. Alf hatte sich angeboten, uns nach Puerto la Cruz, das Miami ähneln soll, zu begleiten. Vielleicht könnten wir ja dort auch noch eine Tour buchen. Wir halten am teuersten Hotel der Stadt, einem staatlichen 5-Sterne-Bunker. Es gibt kein HILTON. Als Göte und Matze aus dem Foyer kommen, glotzen Sylvie und ich erstmals, wie Schweine im Weltall. Die beiden haben eine Suite für 320…

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Venezuela – gute Freunde & fiese Krebse

Ein Nachtbus bringt uns nach Ciudad Bolivar. Bei der Ankunft werden wir vom Busbegleiter unsanft geweckt, nachdem ihn sein Kollege angewiesen hatte: „Die Gringos mal aus dem Bus zu schmeißen“, was sich wohl auf Sylvie, mich und zwei Engländer bezieht. Leicht geschockt vom Zustand des Busbahnhofes und den Menschen, die dort herumlungern, überzeugen wir die Briten sich mit uns ein „Por Puesto“ - eine Art Sammeltaxi - zu teilen, um an die Küste zu gelangen. Sie wollen direkt weiter nach Kolumbien „because, Venezuela is too dangerous.“ Die Karre ist ein uralter Ami-Schlitten mit riesigem Kofferraum und einer Sitzbank für drei Leute vorn. Sie wird nur noch von Rost zusammen gehalten und von einem Möchtegern-Schumi in halsbrecherischer Art über die Straßen…

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Confed Cup 2013 Brasilien

Rechtzeitig vor dem Confed-Cup 2013 und der Fußball-WM 2014 in Brasilien ist mein Buch "90 Minuten Südamerika" erschienen. Es ist ein Reise- und Fußballroman und ein Buch über große Freundschaften, Liebe und die Suche nach dem Glück. Es war gar nicht so einfach gewesen, nach dem „Mauergewinner“ ein zweites Werk zu verfassen, da man plötzlich viel höhere Ansprüche an sich stellt. Irgendwann habe ich jedoch gefühlt, dass ich meinem Stil und vor allem meiner Sprache treu bleiben muss: Schnoddrig, direkt und offen - gewürzt mit Herzblut und Gefühl. Ob mir das gelungen ist? Hier könnt Ihr das Buch bestellen und ggf. rezensieren: 90 Minuten Südamerika bei Amazon Klappentext: "Schon wieder Südamerika? Ich hielt das zunächst für ein typisches Ossi-Ding, bis…

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„Unter Wölfen“

In der aktuellen Ausgabe des Magazins des VfL Wolfsburg „Unter Wölfen“ gibt es eine schöne Rezension zu meinem aktuellen Buch „90 Minuten Südamerika“, die ich extra mal abgeschrieben habe, damit sie auch die Besucher meiner Seite lesen können. Schön, dass sich also auch ein Bundesliga-Verein die Mühe gibt, sich mit Fußballbüchern zu beschäftigen, die sich nicht unmittelbar mit ihrem Club befassen. Hier die Rezi: …„90 Minuten Südamerika“…klingt nach Fußball. Kicker vom Zuckerhut in Brasilien. Kinder, die am Strand an der Copacabana barfuss Fußball spielen. Doch das Werk von Mark Scheppert ist mehr als nur ein Fußballbuch. Themen, die in typischen Exemplaren kaum Beachtung finden, werden aufgegriffen und erzählt. In vielen Reiseerlebnissen geht es um viel mehr als nur das Runde:…

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