Mein 9. November 1989 – Mauerfall in der DDR

Ich werde vor allem von westdeutschen Freunden oft gefragt, was ich am 9. November 1989 gemacht habe. Natürlich kann ich - wie jeder meiner Generation - die Frage bis ins kleinste Detail beantworten: . 18.53 Uhr: Günter Schabowski, Sprecher des SED-Zentralkomitees, gibt gerade die neue Reiseregelung für DDR-Bürger bekannt. Auf die Nachfrage eines Journalisten, wann die Regelung in Kraft treten soll, antwortet Schabowski: „Ab sofort, unverzüglich!" . Wir waren wie jeden Donnerstag in diesen Tagen zum Trinken und Debattieren im HdjT verabredet. Vieles änderte sich in meinem Land, neue Parolen und Transparente flatterten in den Straßen der DDR. So viel Neues stürzte auf uns ein, dass wir es gar nicht schafften, über all unsere aufblühenden Vorstellungen und Fantasien für die…

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Von Hamstern & Menschen – Kindheit in der DDR

Leider ist meine aktuelle Tierparkgeschichte aus dem "Mauergewinner" bei Spiegel Online etwas untergegangen, deshalb hier noch ein kurzer Hinweis darauf: ...zerlegte Möbel, fliegender Tierkot und Genickbrüche im Wohnungsflur: Als Kind in Ost-Berlin begeisterte er sich für die Elefanten und Löwen im Tierpark. Am liebsten hätte er sie mitgenommen. Erst als er eigene Haustiere bekam, stellte er fest, dass selbst kleine Tiere großen Ärger machen können... Hier könnt Ihr den Artikel: "Von Hamstern und Menschen" weiterlesen.

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Mauergewinner – Kindheit in der DDR

Viele ehemalige Westberliner erzählten mir noch lange nach der Wende, dass sie mit der Berliner Mauer auch einige wenige positive Dinge verbanden. Sie gaben mir zwar alle Recht, dass dieses Monstrum 28 Jahre lang für Teilung und Leid, für Verfolgung und Tod stand, doch in einigen Stadteilen sei es damals einfach wesentlich beschaulicher zugegangen. Eine alternative Kiezkultur zerbrach. Dennoch waren wir uns 1989 alle einig gewesen – das Ding musste weg. Sofort! Schnell hatte man überall ganze Grenzanlagen und Wachtürme gesprengt und die Mauer selbst wurde in kleinen und großen Stücken verscherbelt. Auch der Abschnitt zwischen dem ehemaligen Grenzübergang an der Oberbaumbrücke in Richtung Ostbahnhof wäre fast abgerissen worden. Immer lauter wurden die Rufe, den Grenzwall zu beseitigen und manche…

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Blog des Monats Feb. 2011

Ich bin ja im Berliner Stadtteil Friedrichshain geboren und groß geworden und habe dort mit kurzen Unterbrechungen immer gewohnt. Deshalb freut es mich besonders, dass sich David vom Friedrichshainblog auf seiner Seite mit meinem Buch auseinander gesetzt hat. Seinen Blog finde ich übrigens sehr ansprechend, da auch ich als "Urgestein" dort auf einige interessante Dinge, neue Läden und Initiativen gestoßen bin. Hier also seine Rezension: Mauergewinner: Lustige und alltägliche Geschichten über die DDR Sozialisation und die Wende. Mark Scheppert bindet in seinen Geschichte die Psychologie des Lebens mit ein. So variieren die Geschichten aus der Perspektive des damaligen Erlebens mit der nachträglichen Sicht auf die alltäglichen Dinge des Lebens. Dabei schreibt Mark Scheppert in seinem Buch erstaunlich offen über sein…

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Lesebühne am 10.02.2011

Am 10. Februar findet die nächste Lesebühne im Tasso statt. Unser unerhört gutes Thema diesmal "Stars und Sternchen". Lasst Euch also überraschen und seid bitte pünktlich, denn beim letzten Mal waren wir sozusagen “ausverkauft”. Wann: 20 Uhr Wo: Cafe Tasso also hier Frankfurter Allee 11 10247 Berlin Wie: Eintritt frei Stargast: Conserve Wie immer werden sich sechs unerhört gute Autoren (+ Stargast Conserve) ganz unterschiedlich mit dem Thema auseinandersetzen. Da kann es schon vorkommen, dass es eine Geschichte über die “Berlinale” gibt, sich eine mit „C-Promis“ beschäftigt und die nächste in weit entfernten „Galaxien“ spielt. Hier noch ein Video von einem sehr alten Auftritt

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Die Unerhörten am 13.01.2011 in Berlin

Lesung: Lesebühne “Die Unerhörten” am 13. Januar 2011 um 20.00 im Café Tasso, Frankfurter Allee 11, Eintritt frei. Thema: Tempo-Techtelmechtel oder Liebe auf der Überholspur ------------------------------------------------------ Unsere Berliner Lesebühne "Die Unerhörten" tritt einmal monatlich im Café Tasso (Frankfurter Allee 11) auf und widmet sich jeweils einem anderen Thema. Mittlerweile hat unsere Lesebühne ein festes Stammpublikum, gilt aber noch immer als Geheimtipp. Die Unerhörten haben sich zum Ziel gesetzt, unterhaltsame wie auch anspruchsvolle Kurzgeschichten vorzutragen. Es lesen für Sie (in alphabetischer Reihenfolge) : Friedhelm Feller, Doris, Lautenbach, Oliver Mahlke, Ariane Meinzer, Mark Scheppert, Susanne Schmidt, Ralph Trommer Cafe Tasso Frankfurter Allee 11 10247 Berlin, Beginn: 20.00 Uhr Café Tasso

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Unsere Lesebühne

Die Friedrichshainer Lesebühne "Die Unerhörten" gibt es nun schon seit über einem Jahr. Natürlich spricht das für eine gewisse Konstanz, andererseits möchte ich nicht ganz unbescheiden feststellen: so "unerhört" sind wir mittlerweile gar nicht mehr. Bei unserem letzten Auftritt platzte das Tasso aus allen Nähten und sogar "Gaststars" haben mittlerweile großes Interesse, bei uns aufzutreten. Also in gewisser Weise ne kleine Erfolgsgeschichte, gerade bei dem Überangebot an Lesebühnen in Berlin. Hier erfahrt ihr mehr über die Unerhörten

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Nuklear Dresden

Bei der letzten Geschichte, die gestern - am Donnerstag den 22.07.2010- bei "Spiegel Online" veröffentlicht wurde, hatte ich ein bißchen das Gefühl, dass sie ein wenig so gekürzt wurde, dass nicht ganz klar wird, was ich eigentlich ausdrücken möchte. Deshalb hier nochmals die vollständige Story aus meinem DDR-Buch "Mauergewinner oder ein Wessi des Osten": ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Anfang August 1971 standen eine hübsche Frau aus Sachsen und ein junger Mann aus Sachsen-Anhalt glücklich vor der Notversorgungsanlage im Volkspolizei-Krankenhaus in Berlin-Mitte und schauten auf ein komisch gefärbtes Kind. Eine Woche musste ich dort als das „blaue Baby“ im Sauerstoffzelt liegen, weil ich mir die Nabelschnur um den Hals gewickelt hatte. In meinem Ausweis steht als Geburtsort Berlin, trotzdem bin ich ein sächsisch-anhaltinischer Berlin-Mischling.…

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SWR1-Interview

Nö, nicht "Fritz" oder "radioeins" aus Berlin, sondern der "SWR1" aus Baden-Baden bat mich am Montag, also am 9.11.2009, nach 20 Jahren Mauerfall, ein paar sinnvolle Worte über dieses Ereignis zu verlieren. Natürlich war ich bei meinem ersten Radio-Interview auch ein bißchen aufgeregt. Ob es mir also gelungen ist, auch ein paar vernünftige Dinge zu sagen, müsst Ihr entscheiden... Einfach den Podcast vom 9. November (Glücksfall Einheit) herunterladen und hineinhören! SWR 1 Interview . . .

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Mauerverlierer 09.11.2009

Unglaublich, aber wahr: Sylvie und ich hatten am gestrigen Abend des 9. November 2009 tatsächlich den Entschluss gefasst, gemeinsam nach der Arbeit zu den Feierlichkeiten ans Brandenburger Tor zu fahren. Vielleicht lag es an den zwei Guinness die wir vorher noch unbedingt im Irish Pub an der Friedrichstraße zur Stärkung zu uns nehmen mussten, jedenfalls kamen wir um 19.30 Uhr nicht mehr durch die Absperrung, weder Unter den Linden, noch an der Behrenstraße. Sächsische Polizisten nuschelten, dass der Pariser Platz überfüllt wäre. Das muss man sich mal vorstellen: 20 Jahre nach dem Mauerfall kommen Tausende Spanier, Engländer, Italiener, Pfälzer, Schwaben und eben ein Ostberliner nicht an die Mauer. Dünne Stimmchen riefen: „Macht das Tor auf! Macht das Tor auf“. Doch…

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