Breslauer Lerge – Zurück in der Heimat

Im Jahr 1953 hatte ich zum ersten Mal das Glück, die Internationale Friedensfahrt als Berichterstatter des Sportechos vom Start bis ins Ziel mitzuverfolgen. Erst zum zweiten Mal war die DDR in das größte Etappenrennen der Welt für Radamateure mit einbezogen worden und diesmal hieß der Streckenverlauf: Prag – Berlin – Warschau. Vom ersten Tag an war es ein einzigartiges Erlebnis gewesen, diesen Tross zu begleiten, doch mit besonderer Spannung sah ich jenem Tag entgegen, an dem wir die Grenze zu Polen überschreiten sollten. Nach nunmehr acht Jahren konnte ich mir endlich ein eigenes Bild von den Verhältnissen in unserem Nachbarland machen und die Stadt besuchen, in der ich einstmals groß geworden war. Natürlich lasen auch wir in den westlichen Gazetten…

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Kriegsende vor 70 Jahren – Alles ganz simpel

Anfang Februar 1945 war ich nach einem fast zweijährigen Marsch gen Westen mit meiner Kompanie in der Nähe von Namslau in Niederschlesien angekommen. Wenn meine Söhne später bei Wanderungen jammerten und fragten wie weit es noch wäre, habe ich immer mit „ein Katzensprung“ geantwortet und ihnen erzählt, dass ich schon einmal von Demjansk in Russland bis an die Oder gelaufen bin. „Und die Russen sind gerannt“, war damals ein geflügeltes Wort in unserer Truppe, „und wir immer vor ihnen her!“ Unsere Erwartungen auf einen Sieg waren nach zwei Jahren selbst erfahrener Schlachten weit unter den Nullpunkt gesunken. Ich erlebte diesen Feldzug fast ausschließlich als Rückzug durch zerstörte Dörfer und Städte. Das EK II, EK I und das Infanterie-Sturmabzeichen bekam ich…

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