essengeldturnschuheHeute gab es mal wieder einen gekürzten Auszug aus dem „Mauergewinner“ bei Spiegel Online:
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Ich war 14, als ich zu rauchen anfing. An jenem herrlichen Sommertag im Ostberliner Volkspark Friedrichshain bestand mein Ferienjob darin, gemächlich die Grünanlagen zu pflegen. Zwei hinreißend aussehende Kolleginnen legten sich in jeder Mittagspause spärlich bekleidet zum Sonnen aufs Dach des Geräteschuppens. In genussvollen Zügen bliesen sie kleine Rauchschwaden in den blauen Himmel. „Alte Juwel“ kosteten 2,50, „Cabinet“ 3,20 und „Club“ vier Mark.

Ich wählte, wie so oft im Leben, die Mitte. Mit meiner ersten „Cabi“ in der Hand kam ich tatsächlich mit den verführerischen Mädchen ins Gespräch. So begann mein neues Leben im Qualm der DDR. Schon bald brauchte ich eine Pappschachtel am Tag und deutlich mehr Geld.

Mit dem Altstoffwagen vor fremden Wohnungen nach leeren Schnapspullen und vergilbtem Papier zu betteln, war irgendwann einfach nicht mehr drin. Allein schon die Peinlichkeit, dass mich womöglich jemand aus der Schule dabei ertappen könnte, verbot diese Aktivität grundsätzlich. Die Hosentaschen-Durchsuch-Methode war zwar meistens von Erfolg gekrönt, da mein Vater wirklich überall Kleingeld hinterließ. Sie brachte aber nicht genug ein. Schlecht bezahlte Jobs waren nur in den Ferien möglich. Aber ich musste doch rauchen! Alle qualmten: Eltern, Lehrer, coole Kumpels und vor allem verführerische, leicht bekleidete Mädchen auf den Dächern meiner Stadt …

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