Familie2Bei meinem ersten Ferienlager in der ersten Klasse war ich sieben Jahre alt. Keine schöne Erinnerung, denn die älteren Kinder quälten mich. Heulend lag ich jeden Abend oben auf meinem Doppelstockbett und wollte nur noch zurück nach Hause zur „Mama“. Das Wort konnte ich schon schreiben, einen ganzen Brief bekam ich aber nicht hin. Da es auch mit dem Lesen noch nicht klappte, befand ich mich zwei Wochen lang in einer Kinderhölle ohne Kontakt zur Außenwelt. Telefone gab es nicht, und im Lager fand ich niemanden, der mich tröstete.

Sie drehten mir die Arme auf den Rücken, rieben brennende „Feuerohren“, boxten wie verrückt aufs Schulterblatt. So gemein wurde mir von hinten ein Bein gestellt, dass ich ständig in den Dreck fiel, mir Hände und Knie aufschürfte und mich allein wieder hochrappeln musste. Anderen Kindern aus unserer Gegend erging es sogar noch viel schlimmer. Viele fuhren nach diesem Martyrium nie wieder ins Ferienlager. Trotz großer Angst und einiger Blessuren gab ich aber nicht so schnell auf.

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