Bennys großer Tag – Kindheit in der DDR

Irgendwie war es nicht so recht zu begreifen. Unsere arg verhasste Nachbar-Oberschule, die "Rosa-Luxemburg", holte bei sämtlichen sportlichen Veranstaltungen im Stadtbezirk fast immer erste Plätze, Jahrgang für Jahrgang, und unsere Schule nichts, gar nichts, null nüscht! Als ob sie uns schon in den Kindergärten zugeteilt hätten: Du Sportskanone in die "Rosa" und du kleine ungelenke Flasche in die "Käthe". Unser Sportlehrer, Herr Pinka, hatte neben den miserablen Ergebnissen noch ein zweites Handicap: Es wollte bald niemand mehr bei den Stadtbezirksmeisterschaften antreten und 74. werden. Um uns die prestigeträchtige 3.000-Meter-Cross-Strecke schmackhaft zu machen, gab er allen Schülern, die dort mitliefen, automatisch eine Eins in dieser Disziplin ins Klassenbuch - ohne Zeitvorgabe. So kam es, dass er für diese lange Strecke, anders…

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Magisches Dreieck bei „Fritten, Fussball & Bier“ – Jugend in der DDR

"Meine erste Fußball-WM auf deutschem Boden! Es hätte ein großes, ein bedeutendes Ereignis für mich werden können. Aber nein! Zum einen fand dieses Turnier auf der falschen Seite der Mauer statt, zum anderen war ich gerade erst drei Jahre alt. Das Endspiel 1974 verlief für mich in etwa so: Mein Vater und mein Onkel Wolfgang haben sich im von uns so genannten “Scheppert-Eck” Mollstraße / Ecke Hans-Beimler-Straße beim Frühschoppen so dermaßen einen eingeholfen, dass sie beim Finale BRD gegen Holland schnarchend auf unserem Wohnzimmerteppich lagen und ich mit Mutter das Spiel allein anschaute. Die BRD wurde Weltmeister und ich – trotz allem – zum Fußballfan. Mein Berlin hatte zwei Mannschaften zu dieser Zeit: Union Berlin und den BFC Dynamo. Wir…

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Schön Rezi zu „Koalaland“ bei „Wortszenerie“

Seit ein paar Tagen gibt es eine wunderbare Rezension zu meinem Buch "Koalaland" von Lyrica auf der Seite von "Wortszenerie". Hier ihr Fazit: "Ein Australienbuch, wie man es sich wünscht. Beschreibungen der Ortschaften, Menschen, vor allem aber der einzigartigen Mentalität und das mit einer Detailtreue und Genauigkeit, als wäre man selbst dort gewesen. Ohne Kitsch und historische Auswandererpläne kann das Buch vor der Kulisse Australiens bestehen. Die Protagonisten werden nicht jedermanns Sache sein, sie sind aber absolut authentisch, realistisch und lebensah, wodurch es mir doch gelang, einen Zugang zu ihnen zu finden und mit ihnen mitzufiebern. Die Sprache ist gewöhnungsbedürftig, verleiht dem Buch dann aber doch das gewisse Etwas. Absolute Leseempfehlung!" . Hier gehts zur vollständigen Rezension

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„Mauergewinner“ in der BoD-Bestsellerliste & mit eigener Facebook-Seite

Nachdem mein Buch "Mauergewinner" kurz nach Erscheinen im Jahr 2009 recht schnell und völlig überraschend auf Platz 1 der BoD-Bestsellerliste stand und in dieser Kategorie immer mal unter den zehn bestverkauften Titeln aufgetaucht war, ist es nunmehr - fünf Jahre nach der Erstveröffentlichung - wieder auf Platz 3 gelandet. . Immerhin sind mittlerweile über 18 Millionen gedruckte Bücher von insgesamt 25.000 Autoren bei diesem Verlag erschienen. Da ist eine Bestseller-Notierung auch nicht sooo schlecht. Mein "Mauergewinner" hat nun sogar eine eigene Facebook-Seite .

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DDR-Jugendweihe – Jugend in der DDR

Es gibt ein Foto von mir und meinem Vater, der stolz auf mich herabschaut, während ich aus einem Halbliterglas genüsslich Bier trinke. Auf dem Bild bin ich drei Jahre alt. Meine Mutter, die in dem Moment nicht anwesend war, hätte das wohl nicht besonders witzig gefunden. Doch bereits einige Jahre später ließ sie uns zu jeder größeren Feier und am Silvesterabend "mal" am Eierlikör nippen. Ich erlebte eine typische DDR-Kindheit und kam sehr früh mit Alkohol in Berührung, auch wenn er mir lange Zeit überhaupt nicht schmeckte. Als Didi im Herbst 1985 plötzlich mit einem riesigen West-Doppelkassettenrekorder erschien, avancierte er zum neuen Helden unserer Clique. Um diese Stellung noch zu untermauern, kaufte er tags darauf im Intershop 60 Dosen DAB…

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„Chaos und Theorie“: Unsere Lesung am 10.04. im Café Tasso in Berlin

"Grau, lieber Freund, ist alle Theorie..." So sprach Goethes Faust und "Die Unerhörten" treten an, dem Dichterfürsten posthum zu beweisen, dass die Theorie munter und bunt und zuweilen auch sehr chaotisch sein kann. Daher unser Thema, das wir wie immer zwischen supereng und extrabreit auslegen und die frisch verzapften Geschichten im Tasso ausschenken werden. Als besonderen Gast des Abends freuen wir uns auf den Lyriker und Lesebühnenkollegen Werner Lutz Kunze! Das Cafe und Antiquariat Tasso ist wie immer in der Frankfurter Allee 11 in Berlin Friedrichshain zu finden, Eintritt ist frei und um 20 Uhr geht es am 10. April los. Spenden erbeten!

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